Hallo, ich bin Katja.
Meine "Heimatjurte" steht in Potsdam, aber die Jurte meines Herzens steht unter blauem Himmel in der endlosen mongolischen Steppe in einem Tal, umgeben von an Elefanten- haut erinnernden Bergen...
Ich habe in diesem Land 4 der glücklichsten Jahre meiner Jugend verbracht und die einfachen, unvoreingenommenen, gastfreundlichen Mongolen sowie deren traumhaftes Land lieben gelernt. Die Mongolei läßt mich seither nicht los.
Nach 30 Jahren dorthin zurückgekehrt, hat sich vieles verändert, nicht alles zum Guten... Die Hauptstadt ist nahezu "explodiert", die Bevölkerung hat sich seither in dieser Stadt verdoppelt, was man an ständig verstopften Straßen, unsauberer Großstadtluft und anderen unerwünschten Nebeneffekten des Wachstums auch als Tourist unschwer erkennen kann. Nein, um das zu erleben, wäre die Mongolei nicht die lange Reise wert.
Um dieses riesige Land in seiner Schönheit und Besonderheit zu erfassen, muss man einige holprige Pistenkilometer in Kauf nehmen und sich- in welcher Himmelsrichtung auch immer- von Ulaanbaatar entfernen. Landschaft, weite menschenleere Steppen; Nomaden zu Pferd mit ihren meckernden Ziegen, majestätischen Jaks, schaukelnden Kamelen oder blökenden Schafen; das prasselnde Feuer im Bollerofen, das am Morgen wohlig die Jurte erwärmt; mongolische Nomadenkinder, die sich über eine Handvoll Bonbons oder auch einen Luftballon grenzenlos freuen können; blauer mongolischer Himmel an dem Milane, Adler und andere Greifvögel kreisen; Owoos (Steinhaufen) am Straßenrand, die dreimal zu umrunden Glück bringen soll; die Einladung einer Nomadenfamilie, mit ihr Milchtee oder vergorene Stutenmilch zu teilen und die Familienbilder auf dem Altar in der Jurte zu bestaunen, von dem unglaublichen Stolz der Mongolen auf ihre Familie zu erfahren- hier wird mit jedem geteilt, was man hat, auch wenn es manchmal nicht viel ist : Gastfreund-schaft wird hier großgeschrieben; Pisten, die sich durch die Landschaft graben, die richtige zu wählen manchmal auch für erfahrene "Piloten" abenteuerlich; ...
Mongolei heißt Reise ohne allzu strenges Programm, immer gefasst sein müssen, auf ungeplant nötige Planänderungen, Abschied nehmen von starren, europäisch geprägten Vorstellungen...
Dieses Land zu E R L E B E N, kann ich jedem nur ans Herz legen.
Es ist defintiv eine Auszeit von "zu viel", "zu laut" und "zu perfekt", die die Augen desjenigen, der SEHEN WILL für das öffnet, was wirklich wichtig ist im Leben und das ist nicht unbedingt das noch größere Auto, das fünfte eigene Mietshaus oder der 24-Stunden-Fulltimejob in der Führungsetage eines DAX-Konzerns...
Nehmen Sie sich diese Auszeit, sie wird Sie bewegen...